Möbelmeile 2020: erfolgreiche Messe in Zeiten von Corona

„Zuhause“ im Jubiläumsjahr

25 Jahre Möbelmeile, 25 Jahre Wohnimpulse aus Ostwestfalen – und ausgerechnet im Jubiläumsjahr war es lange Zeit nicht sicher, ob die Hausemesse der Möbelmeile in gewohnter Form stattfinden würde. Dass sich die 14 Mitglieder der Möbelmeile schließlich mit einem strengen Sicherheitskonzept dafür entschieden, das Event stattfinden zu lassen, hat sich im Rückblick als goldrichtige Entscheidung erwiesen. „Alle Teilnehmenden – Besucher, Veranstalter und Journalisten – haben sich an die Hygienevorgaben gehalten und so gemeinsam dafür gesorgt, dass sie zusammen eine sichere und spannende Jubiläums-Möbelmeile erleben konnten“, sagt Michael Laukötter, Geschäftsführer der Möbelmeile.

Möbelmeile Gallery M
Möbelmeile Gallery M

Unter dem Motto „Ein gutes Stück Zuhause“ konnten neben den Verbandsgruppierungen fast 350 Möbelhändler begrüßt werden, um auf über 20.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in neun Showrooms die Trends zu entdecken, die das „Zuhause“ der nahen Zukunft prägen werden. Wie schon im letzten Jahr waren dabei alle Bereiche des Wohnens abgedeckt: Wohnen, Schlafen, Speisen, Garderobe, Büro, Kinderzimmer und Bad.

„Wir freuen uns sehr, dass unser Konzept so gut aufgegangen ist“, so Michael Laukötter. „Mit etwa 70 Prozent der Besucher vom Vorjahr lag der Besucherschnitt deutlich über den Erwartungen. Sogar internationale Gäste aus 16 Ländern konnten die Unternehmen begrüßen. Und die Stimmung war überall sehr gut.“ Für Michael Laukötter und die teilnehmenden Unternehmen ist die gute Resonanz auf den wesentlichen Erfolgsfaktor der Messe zurückzuführen: das persönliche Element. „Die eigenen Showrooms statt großer Messehallen mit vielen Ausstellern, der direkte Austausch von Unternehmer zu Unternehmer, Einkäufer und Partner wird bei uns großgeschrieben. Die Besucher fühlen sich wie zu Hause und sicher und haben die Möglichkeit, die Produktneuheiten auch haptisch zu erfassen. Das ist gerade bei Möbeln sehr wichtig.“

Zuhause als Wohlfühlort

In der Jubiläumsausgabe des Messeguides wurde in diesem Jahr der Frage nachgegangen, was ein Zuhause eigentlich ausmacht. Die Antworten waren vielfältig, hatten aber einige gemeinsame Nenner: Zuhause soll Geborgenheit bieten, Zuhause ist die Familie und Zuhause bietet Ordnung. Verstärkt werden diese Faktoren durch die veränderten Lebensbedingungen, seit die Corona-Pandemie sich entwickelt hat: Das Zuhause hat seitdem einen höheren Stellenwert erlangt. Cocooning, Hygge und ähnliche Bewegungen sind mehr als von der Möbelindustrie gesetzte Trends. Sie spiegeln gerade jetzt einen tief empfundenen Wunsch wider. Man macht es sich schön in den eigenen vier Wänden. Und, dazu passend, gab es auf der Möbelmeile wie jedes Jahr reichlich Inspiration zu erleben.

Rundungen und Natürlichkeit für mehr Wohlfühlfaktor

Die gestalterische Strenge, die für viele Jahre die Möbelbranche vorantrieb, ist im Zuge des neuen „Wohlfühl-Zuhauses“ einer sanfteren Herangehensweise gewichen. Möbel werden wieder mit Rundungen versehen, Natürlichkeit ist nach wie vor ein wichtiges Thema und hinsichtlich der Stoffe ist zum Beispiel Cord wieder im Kommen. Bei Schröder wurde dementsprechend die Kollektion Kitzalm weiterentwickelt: Hirnholzelemente sorgen für Naturnähe, gerundete Formen und Lichtelemente für Wärme. Polstermöbelhersteller Schröno schlägt mit seiner Bassetti-Kooperation einen anderen Weg ein: Hier werden farbenfrohe, gemusterte Stoffe auf Polstermöbel, und in diesem Jahr auch auf Poufs, transportiert. Stoffe standen auch im Mittelpunkt der Ausstellung von Musterring, wo die Bestandsmodelle mit JAB-Stoffen bezogen wurden – was zu gänzlichen neuen, überraschenden Effekten führt. Bei Sudbrock fanden sich die Betrachter in einer Geschichte wieder, die sich gemeinsam mit den Kunstwerken von Larissa Spenst durch die Ausstellung zog. Highlight hier war zum Beispiel der neue Kirschbaumton, kombiniert mit Erdfarben oder Grau. Der Trend zur Natur fand bei Carina seinen Niederschlag beim Thema Leder: Eine enorme Vielfalt eleganter Sitzmöbel in herausragender Lederqualität bot das Unternehmen aus Rheda-Wiedenbrück. Bei der Schwestermarke Candy war wiederum Funktionalität ein großes Thema. Das Highlight-Modell Twister etwa bietet viele Möglichkeiten: klappbare Armlehnen, einen verstellbaren Rücken, eine optionale Kopfstütze und einen besonderen Drehbeschlag im Sitz.

Individualität war auch in Rietberg zu sehen: Die Rietberger Möbelwerke haben keine Möbel von der Stange. Alles wird nach Kundenwunsch angefertigt. Die damit einhergehende Vielfalt und Flexibilität wurde in diesem Jahr noch verstärkt. Die Systeme von RMW sind jetzt bis zum kompletten Innenausbau erweitert worden: Fast jegliche Breiten und Höhen sind möglich – ob bei gestapelten Korpuselementen im Innenausbau oder bei Garderoben. Für das Esszimmer gab es zwei Highlights: Mobitec begeisterte mit einem Tisch, der über einen 1-Meter-Auszug verfügt. Die abgerundeten Kanten und Füße deckten sich mit dem Trend zur mehr Natürlichkeit, der sich bei WK Wohnen in einem Esstisch mit geköhlter Eiche zeigte. Für die Jugend präsentierte Röhr ein neues Jugendzimmer, und das Topseller Programm HILIGHT ist jetzt noch variabler geworden.

„Wie man sich bettet, so liegt man“ – so heißt das Sprichwort, das die teilnehmenden Schlafzimmer-Möbelhersteller einmal mehr berücksichtigten: Gallery M mit seinen verchromten Himmelbetten aus einem Guss, Loddenkemper mit dem Modell Nizza, das nach der imm Cologne noch einmal angepasst wurde. Bei femira fand sich der neue Trendbezug Cord-Stoff im Highlight-Modell Berry – und mit Scotty greift das Unternehmen den nachhaltigen Recycling-Trend auf. Auch bei Thielemeyer werden Cord-Liebhaber in Zukunft fündig, zudem eröffnete ein Siebdruck für die Fronten ganz neue Gestaltungsperspektiven. Bei den Badmöbeln setzte Thielemeyer ebenfalls Akzente: Der im letzten Jahr neu vorgestellte Bereich wurde in enger Abstimmung mit Sanitärtechnikern und Anwendern entwickelt und auf Beständigkeit getestet. Hier neu: ein Gästebad mit rundem Spiegel.

„Was wir auf der Möbelmeile gesehen haben, war wieder eine enorme Vielfalt“, so Michael Laukötter. „Die ganze Vielfalt, die Menschen benötigen, um ihre Wohnung, ihr Haus, ihr Zimmer zu einem echten ‚Zuhause‘ zu machen. Das ist das Besondere an der Möbelmeile – und das ist es auch, was uns jedes Jahr so erfolgreich macht. Hiervon haben sich alle Gesellschafter der Möbelmeile am Freitag nach der Messe selbst ein Bild machen können. Zusammen wurden alle Messezentren besucht – eine sehr wertvolle Erfahrung für die Gesellschafter. Und am Abend wurde dann in kleiner Runde das 25-jährige Jubiläum gefeiert und auf eine wirklich positive Veranstaltung im Jubiläumsjahr – trotz oder mit Corona – zurückgeblickt.“ Wie Michael Laukötter hoffen alle teilnehmenden Unternehmen darauf, dass es im nächsten Jahr wieder eine Möbelmeile gibt, die ohne gehobene Sicherheitsstandards auskommt. Trotzdem fällt das Fazit durchweg positiv aus: „Wir sind froh, dass wir die Entscheidung so getroffen haben – und das Feedback unserer Besucher bestärkt uns darin.“

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