Der Erfolgsvergleich

Über private Erfolge lässt sich streiten. Da hat jeder – zu Recht – seine individuelle Meinung: Man legt eine ganz persönliche Messlatte an seine Ziele und Wünsche, im Privaten wie im Beruflichen. Doch wirtschaftlicher Erfolg von Unternehmen lässt sich messen. Der Umsatz lügt nie. Wer schwarze Zahlen schreibt, der hat Erfolg. So einfach ist das, oder? Stellt sich die Frage: Wie erreichen Unternehmen ihre wirtschaftlichen Ziele? Wir schauen auf drei Akteure der Einrichtungs-/Onlinebranche und von denen zeigt einer, was passiert, wenn man beim Erfolgsvergleich unter Druck gerät.

Menschen neigen zum Vergleichen. Jeder kennt es, jeder macht es – und fast jeder weiß auch, welche Tücken darin liegen. Wir kennen das schon aus dem Kindergarten: Wenn ein Kind ein anderes Spielzeug als man selbst hat, ist das oft besser als das Eigene. Warum ist das so? Weil wir unseres mit dem anderen vergleichen und dabei feststellen, dass das andere Kind z.B. mehr Spielpartner ergo mehr Freunde hat und das verknüpfen wir – Sie erraten es schon – mit dem viel „besseren“ Spielzeug des anderen. Die logische Konsequenz für diese Situation ist: Man möchte das gleiche Spielzeug haben! Und das geht immer so weiter. Irgendwann sind es die Schulnoten, die Kleidung, das Aussehen, der Job, das Einkommen… die Liste könnte jeder individuell fortführen und niemand ist davon komplett frei. Die Gefahr im Vergleichen liegt darin, dass man unglücklich wird, weil die eigene Persönlichkeit, die persönlichen Errungenschaften und Erfolge minder wertvoll erscheinen. Vergleichen gehört zur menschlichen Natur und ist trotz allem nicht nur negativ: Der Vergleich hilft uns dabei, unsere eigene Persönlichkeit zu bilden und für uns abzustecken, was wir wirklich vom Leben wollen. Ein reflektierter Umgang mit dem Vergleichen und der Fokus auf die eigenen Ziele und Wünsche und nicht die von anderen helfen. Wenig verwunderlich also, dass sich das Vergleichen bis in die Wirtschaft zieht. In Unternehmen, im Management, am Vorstandsschreibtisch sitzen auch nur Menschen. Und die haben den Umsatz und den Erfolgsdruck im Nacken und schauen deswegen nach rechts und links: Man behält seine Konkurrenz im Blick, vergleicht Fortschritte und Umsätze.

Das ist im Grunde auch vollkommen richtig. Unternehmerischer Erfolg wird an Zahlen gemessen. So einfach ist es aber nicht nur – auch andere Kriterien wie Innovationen und Kreativität spielen eine Rolle. Erfolgreich ist oft der, der in seiner Branche als Vorreiter gilt und somit, möglichst vor den Mitbewerbern, Trends erkennt und umsetzt. Das heißt für Unternehmen: Dranbleiben! Und damit kommen wir zu den drei Akteuren, bei denen sich im Februar genau das gezeigt hat: Otto, Amazon, Ikea – zwei sind derzeit sehr erfolgreich und der dritte spürt den Druck seiner Wettbewerber. Der Hamburger Onlinehändler Otto steigert seinen Umsatz, plant Investitionen und baut eine neue Firmenzentrale – das konnte man bei Möbelmarkt.de lesen. Für Otto sieht es also ziemlich gut aus. Das zweite Unternehmen, das sich im Vergleich Otto anschließen kann, ist Amazon: Im Februar wurde auf amazon-watchblog.de berichtet, dass Amazon mit seiner eigenen Möbelmarke in Deutschland startet. Für Amazon die Möglichkeit, sein Online-Geschäft weiter auszubauen. Anders läuft es beim dritten im Bunde: Ikea. Spiegel Online schrieb über die Idee des Möbelhauses ein Leasingmodell einzuführen und auch das manager magazin beschäftigte sich im Februar mit dem schwedischen Möbelriesen und analysierte die Lage, nach weiteren Meldungen des Möbelkonzerns. Man denke bei Ikea neben dem Leasingmodell auch über ein “Möbel-Zalando-Modell“ nach, heißt es im Artikel. Doch der Vergleich im Bericht zeigt auch, dass in Sachen Online-Geschäft mit Möbeln Amazon und Otto bereits die Nase vorn haben. Was Ikea richtig macht, ist, dass das Unternehmen im Auge behält, was die Konkurrenz, die Branche macht – sich also im ersten Schritt sinnvoll vergleicht – und versucht mit beiden Ideen dranzubleiben. Trotzdem zieht das manager magazin ein berechtigtes Fazit: „Auch wenn bei Ikea aktuell einiges in Bewegung ist. Eine schwedische Landpartie werden die kommenden Jahre für Torbjörn Lööf sicher nicht.“ Doch was fehlt Ikea vielleicht noch? Es könnte die Kreativität sein, die Kreativität für wirklich eigene Ideen. Mit neuen, innovativen Maßnahmen kann man sich im Markt nach vorne bringen und muss sich vielleicht weniger vergleichen, um dann doch nur mit den Konkurrenten mit zuschwimmen.

kK – kreative Küchen

Wie man Kreativität richtig umsetzt, zeigen zwei Beispiele der Küchenbranche: Während die einen raus in die Natur gehen, holen die anderen die Natur nach Innen. Dass Schmidt Küchen und Wohnwelten Individualisierung großschreibt, beweisen sie mit einem Küchenprojekt, für das man definitiv schwindelfrei sein muss. Das Küche & Bad Forum berichtete über das außergewöhnliche Projekt, bei dem das Team des Küchenherstellers seine Kreativität unter Beweis stellte. Neben einer Ankleide wurde auch eine Küche an einer 1.825 Meter hohen Steilwand in den Alpen montiert. Wir finden: Ein beeindruckendes Projekt mit einzigartigen Bildern. Einzigartig ist im Zusammenhang mit dem zweiten kreativen Küchenprojekt ebenfalls das richtige Wort: “Die Küche im Stamm” titelte schreinersicht.ch passend zu einer ungewöhnlichen Küche, bei dem die Natur in Form eines Holzstammes Einzug ins Haus erhält. Besonders beeindruckend ist, dass die sogenannte Baumküche sogar mobil ist und bereits bei Kochvorführungen zum Einsatz kam. Faszinierend, oder?

Wir wünschen Ihnen einen kreativen März!

Ihr Team von GOOS COMMUNICATION

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