Die Krise als Beschleuniger der Digitalisierung?
Die Coronakrise fordert momentan jeden Einzelnen von uns, unabhängig von Branche oder Standort. Sämtliche Akteure müssen schauen, wie es für sie weitergeht. Auch in unserer Agentur verändern sich die Arbeitsweisen. Statt zentral von unserem Büro aus zu arbeiten, sitzen wir gerade an 11 verschiedenen Standorten. Wenn wir uns morgens zur Lagebesprechung treffen, liegt der Konferenzraum im Internet und Begriffe wie VPN-Zugang oder Desktop-Sharing gehören seit zwei Wochen zu unserem Alltagsvokabular.
Die zurzeit herrschende Situation fordert also ein Umdenken. Und das ist gut so: Denn wir erleben gerade, wie sich Unternehmen weiterentwickeln und wie eine Krise als Ansporn für das Vorantreiben der Digitalisierung von Unternehmen dient – insbesondere für diejenigen, die diese Maßnahmen bisher fast verschlafen haben.
Bereits Anfang März berichtete der Bayrische Rundfunk darüber, dass die Digitalisierung in einigen Bereichen sicherlich beschleunigt wird. Microsoft Teams, ein Tool, welches das Arbeiten aus dem Homeoffice vereinfachen soll, meldete vor ein paar Tagen sechsmal mehr Nutzer als vor der Krise. Einige Unternehmen aus dem Software-Bereich nutzen die derzeitige Situation als einen Anlass dafür, die Preise ihrer Angebote zu senken oder zusätzliche Funktionen kostenlos anzubieten.
Allerdings sind längst nicht alle Betriebe ausreichend auf eine Umstellung auf das Arbeiten aus dem Homeoffice vorbereitet. Zum Teil liegt dies einfach an der Tätigkeit, die eine Arbeit von zuhause aus nicht zulässt. In einigen Fällen ist der Grund aber auch die fehlende technische Ausstattung, oder Bedenken in Bezug auf den Datenschutz.
Doch wenn erst einmal die notwendigen Videoprogramme installiert, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Laptops ausgestattet und diese datensicher gemacht wurden, kann der Wandel auch zukünftig flexibles und ortsunabhängiges Arbeiten ermöglichen. Laut zeit.de werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter damit auch langfristig zufriedener gestimmt und machen das Unternehmen infolgedessen erfolgreicher.
Doch wie sieht es mit dem Einzelhandel aus?
Viele Läden müssen aufgrund der Corona-Krise schließen und stehen vor der Herausforderung, ihr Geschäft in der kommenden Zeit weiterzuführen. Der Sporthändler X-Sport beispielsweise macht auf seiner Website darauf aufmerksam, dass sein Angebot online weiterläuft. Der Inhaber Frank Hirt bietet seinen Kunden eine Beratung per WhatsApp oder Telefon an und liefert online bestellte Waren per Lastenrad aus.
Auch der Küchenfachhandel reagiert auf den Coronavirus. Um die Auswirkungen auf ihr Geschäft mildern zu können, müssen Küchenstudio-Betreiber jetzt aktiv werden. Auch Küchenstudios haben die Möglichkeit ihre Beratung, statt wie gewöhnlich Face-to-face, mithilfe von anderen Kanälen weiterzuführen. Beispielsweise online oder per Telefon. Die Investition in Werbung sollte ebenfalls thematisiert werden. Über bestimmte Onlinemedien und Social-Media-Kanäle können potenzielle Kücheninteressenten aus der Umgebung gezielt angesprochen werden. Mithilfe von Newslettern oder Blogbeiträgen auf der eigenen Website kann ebenfalls ein Interesse geweckt und der Kundenkontakt aufrechterhalten werden. Mit diesen Beispielen können Küchenstudios auch bei ausbleibendem Geschäft am POS Neukunden generieren.
Bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich die Situation wieder einigermaßen normalisiert hat und Küchenstudios ihrer Arbeit wie gewohnt nachgehen können, kann die vorhandene Zeit also produktiv genutzt und die Digitalisierung vorangetrieben werden. Vorbildlich verhält sich hier exemplarisch unser Kunde KüchenTreff. Der Verband steht seinen Mitgliedern mit vollem Einsatz zur Seite und macht auf der eigenen Website darauf aufmerksam, dass die Händler weiterhin für ihre Kunden zur Verfügung stehen. Nur eben nicht im Ladengeschäft, sondern am Online-PoS. Über telefonische Beratung und die Planung per Videochat können nämlich auch Küchen verkauft werden. Wenn man der derzeitigen Lage eine gute Sache abgewinnen möchte, dann diese: Unternehmen müssen jetzt lernen agil zu denken. Tun sie es nicht, wird es schwierig. Tun sie es, haben sie Vorteile auch in der Post-Corona-Zeit. Denn eins ist klar: Nach der „Situation“ ist vor dem Aufschwung!
Wir wünschen Ihnen trotz der momentanen Situation – oder gerade deshalb umso mehr – einen guten Start in den April und einen schönen Frühlingsanfang. Bleiben Sie zuversichtlich und werden Sie digital!
Ihr Team von GOOS COMMUNICATION