Die Medienlandschaft - ein sich stetig wandelnder Kosmos

Das Leben von Konsumenten und Unternehmen hat sich zwischen Pandemie und der aktuellen politischen Situation in Osteuropa in vielerlei Hinsicht verändert und vertraute Gewohnheiten aufgelöst. Der Einfluss von Krisenzeiten lässt sich kaum in einem Absatz zusammenfassen, aber völlig klar ist, dass sich auch die Medien in den letzten Jahren stark verändert haben. In den Meldungen des letzten Monats spiegelten sich die Veränderungen in der Medienlandschaft deutlich wider.

In Zeiten, zu denen die Welt ein bisschen mehr Kopf steht als sonst, ist Solidarität wichtiger denn je. Menschen gehen auf die Straße, starten Spendenaufrufe oder veranstalten Charity-Aktionen – doch auch Unternehmen tragen einen großen Teil dazu bei, ein Bewusstsein für die aktuelle Situation zu schaffen. Große Magazine modifizieren ihre Ausgaben zu dem Zweck, ein Sprachrohr für diejenigen zu sein, die keines haben. Dass Medien und Unternehmen politisch Stellung beziehen und Haltung zeigen, wurde nicht zuletzt durch die Digitalisierung vorangetrieben, denn die Anonymität des Internets gibt genug Menschen Anlass, sich zu den unterschiedlichsten Themen zu positionieren – und Unternehmen müssen dann oft standhaft bleiben. Marken müssen heutzutage etwas repräsentieren, das über das jeweilige Produkt oder die betreffende Dienstleistung hinausgeht.
Eine neue Art des Marketings hat auch das Startup Stapelsteine eingeführt, indem der Hersteller von Kinderspielzeug auf das Zeigen von Kindergesichtern verzichtet. Während klassische Werbung mit grinsenden Kindern auf Sympathie abzielte, stellt das Unternehmen nicht nur das eigene Produkt klar in den Mittelpunkt, sondern kommuniziert auch die Kehrseiten von Kindern in der Werbung: sie können nicht selbst entscheiden, ob und wie sie abgebildet werden, und das Startup verzichtet ganz konsequent auf Kooperationen mit Influencern, die gegen diese Regel verstoßen. Ein Umdenken zu bewirken, gehört mittlerweile zur Corporate Identity vieler Unternehmen und spiegelt den Zeitgeist der Medienlandschaft wider. Integration und Diversity gehört ebenso auf den Fahrplan vieler Marken und wird seit einiger Zeit von immer mehr Unternehmen aufgegriffen. Vielfältigkeit sollte gelebt und gefeiert werden und sich in der Produktvielfalt widerspiegeln. Auch alteingesessene Konzerne fahren mit neuen Kampagnen auf, um ihren Teil zum Purpose Marketing hinzuzusteuern.

Krisenbedingte Veränderungen im Lebensstil und den Lebensgewohnheiten der Gesellschaft änderte jedoch nicht nur den Wunsch hin zum Purpose Marketing, sondern auch das Konsumverhalten der Menschen, welches sich der Tagesschau zufolge auf einem „historischen Tief“ befindet. Das merken auch Pandemie-Gewinner wie der Streamingdienst Netflix, der, passend zu den Veränderungen der Medienlandschaft, plant, das größte Streaming-Tabu zu brechen und Werbung zu schalten, so das Handelsblatt. Während Netflix jedoch einen starken Rückgang an Abonnenten verzeichnet, launcht Amazon die Streaming-Plattform Freevee, die ebenfalls Werbung schalten wird. Es könnte eine neue Art des Streamings sein, in den Zeiten des Umschwungs ist Ungewissheit für Medieninhaber jedoch ein ständiger Begleiter. Nicht gesichert ist beispielsweise, ob die zunehmende Fokussierung auf digitale Formate von Dauer sein wird und die damit einhergehenden Verluste in den traditionellen Medien mehr als nur vorübergehend sind. Wir sind auf alle Fälle gespannt auf weitere Entwicklungen der sich stetig wandelnden Branche.

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