GOOS COMMUNICATION fragt nach

Die Auswirkungen der Corona-Krise auf Marketing und Kommunikation

Aus gegebenem Anlass wollten wir wissen, welche Auswirkungen die durch die Corona-Pan­demie bedingte Ausnahmesituation auf die Marketing- und Kommunikationsaktivitäten von Unternehmen hat. Mittels einer kleinen Umfrage konnten wir ein Stimmungsbild einfangen. [1]

Unsicherheit und Ungewissheit sind wesentliche Merkmale der aktuellen Situation. Niemand weiß, wie lange wir geschlossenen Geschäften, stark eingeschränkten sozialen Kontakten, fehlenden Aufträgen und unterbrochenen Lieferketten gegenüberstehen. Dementsprechend lässt sich auch bezüglich der Frage, welche Auswirkungen die Corona-Krise auf Marketing- und Kommunikationsaktivitäten bei den jeweiligen Unternehmen hat, keine klare Tendenz feststellen. So gab etwa die Hälfte der Personen an, dass Aktivitäten und Investitionen in diesem Bereich vorerst gestoppt oder die Ausgaben zumindest reduziert werden. Die übrigen Unternehmen behalten ihre Maßnahmen wie geplant bei oder stocken sogar auf. Immerhin 28% der Teilnehmenden sagten: Jetzt erst recht – hier wird nun also besonders auf die Bedeutung von Kommunikation in der Krise gebaut.

Kommunikation in der Krise: „Jetzt erst recht“ versus Stagnation

Die Personen, in deren Unternehmen die Kommunikations- und Marketingaktivitäten nun zurückgefahren werden, gaben hierfür vor allem betriebswirtschaftliche Gründe an: In der Reduzierung der Kosten werde die Möglichkeit gesehen, den Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Auch allgemeine Unsicherheit sind Gründe für das Zurückfahren oder gar Stop­pen der Aktivitäten – man wolle hier erst einmal die Entwicklung der kommenden Monate abwarten.

Viele andere Unternehmen hingegen entscheiden sich jetzt ganz bewusst dafür, die geplan­ten Aktivitäten und Maßnahmen beizubehalten oder gar auszuweiten. Zum einen lässt sich aus den Antworten eine Strategie des Aussitzens ablesen, wenn beispielsweise versucht wird, „die Zeit zu überbrücken“. Auch eine antizyklische Vorgehensweise wird als Grund für das Beibehalten der Strategie angegeben. Personen, deren Unternehmen die „Jetzt-erst-recht“-Strategie fahren, gaben hierfür kompensatorische Gründe an: Wenn beispielsweise Events wegfallen, werde die digitale Kommunikation als Möglichkeit gesehen, die Zielgruppe zu erreichen. Auch der Wunsch, Vertrauen zu kommunizieren, spielt eine Rolle – über inten­sive Kommunikationsaktivitäten werde den Kunden gespiegelt, dass man weiterhin verläss­lich sei. Zudem wurde der Aspekt des positiven Auffallens von einigen Personen aufgeführt: „Es ist wichtig, in dieser Krise dem Unternehmen eine Stimme zu geben.“ Man müsse hier jedoch den Sweetspot finden – was interessiert die Menschen aktuell, wo haben sie Infor­mationsbedarf, und wie kann das Unternehmen hier relevanten Content schaffen?

Vertriebskanal Messe: neue (digitale) Formate gewünscht

Die allgemeine Unsicherheit lässt sich auch wahrnehmen, wenn es um das Format Messe und dessen Bedeutung für den Vertrieb in der Zukunft geht. Die Hälfte der Antwortenden denkt, dass Messen auch zukünftig die gleiche Bedeutung für den Vertrieb haben werden wie bisher. Die übrigen 50% halten dies nicht für wahrscheinlich – und begründen ihre Antwort mit den digitalen Möglichkeiten, die aktuell zu Tage treten. Diese werden teils als Ergän­zung, teils als Ersatz zum herkömmlichen Messeformat wahrgenommen. Zwar wäre das, was aktuell in dem Bereich digital umgesetzt wird, schon vorher möglich gewesen – die aktuelle Krise macht jedoch aus der Möglichkeit eine Notwendigkeit. Und so heißt es seitens der Teilnehmenden: Herkömmliche Messen seien nicht mehr zeitgemäß, digitale Alterna­tiven würden dauerhaft an deren Stelle treten, das Potenzial des digitalen Informations­flusses werde entsprechende neue Wege schaffen.

Digitale Entwicklungen in der Kommunikation nehmen an Fahrt auf

Auch unabhängig von der Messe-Thematik spielen digitale Entwicklungen bei den meisten Unternehmen eine immer größere Rolle. Zum einen sind mehr digitale Angebote für Kunden, wie beispielsweise Onlineberatungen und -schulungen sowie virtuelle Messerundgänge, ge­plant. Auch werde ein stärkerer Fokus auf die Online-Kanäle des Unternehmens, wie zum Beispiel Social Media, mit mehr Storytelling und Anzeigen gelegt. Zum anderen bezieht sich die Digitalisierung der Unternehmen auf die interne Kommunikation, wo eine verstärkte Nutzung von Videokonferenzen und Tools wie Slack genannt wurde. Eine Person berichtete über die Überwindung interner Vorbehalte gegenüber digitalen Technologien: „Zumindest dazu ist die Krise gut.“

Fazit und Empfehlung

Unsere Umfrage gewährte uns einen interessanten Einblick in die aktuelle Stimmungslage innerhalb von Unternehmen. Es ist unverkennbar, dass die derzeitige Situation Entscheidun­gen erschwert, denn nichts ist gerade sicherer als die Ungewissheit. Wie wird sich die wirt­schaftliche Lage in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln? Die Umfrageergeb­nisse spiegeln dementsprechend ein ewiges Streitthema im Bereich Marketing und Kom­muni­kation wider: Ist Kommunikation ein belastender Kostenfaktor oder eine wichtige Investition in die Zukunft?

Wir als Kommunikationsexperten haben hier natürlich eine klare Meinung: Nutzen Sie diese Chance. Wir gesellen uns zu den „Jetzt-erst-recht“-Verfechtern und sind fest davon überzeugt, dass Kommunikation in dieser Situation eine umso bedeutendere Säule des Unternehmenserfolgs darstellt. Und nutzen Sie die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Kommunikation, denn sie war nie wichtiger als jetzt. Persönlichem Austausch wird auch in Zukunft eine große Bedeutung zukommen. So werden Möglichkeiten der räumlichen Zusam­menkunft, wie beispielsweise Messen, sicherlich weiterhin ihren Platz haben. Nur eben anders. Es gibt nicht nur entweder oder: Messen können beispielsweise hinsichtlich der Führung von und Kommunikation mit Besuchern über digitale Tools ganz neue Potenziale ausschöpfen und den Ausstellern dadurch innovative Serviceleistungen bieten.

Wir als Agentur hinterfragen uns permanent und befinden uns deshalb selbst im stetigen Wandel, das betrifft auch unseren eigenen digitalen Umbau – intern wie extern. Daher ver­stehen wir, was Sie brauchen, sehen Ihr Potenzial und möchten als starker Partner gemein­sam mit Ihnen individuell passende, starke Kommunikationsstrategien entwickeln. Lassen Sie uns zusammenarbeiten, um Ihr Unternehmen gegenüber Ihren Stakeholdern stark zu positionieren!

Sie möchten mehr darüber wissen? Melden Sie sich einfach unter mail@goos-communication.com oder +49 (40) 284 17 87 – 0 mit Ihrem Anliegen.

[1] Bei den Teilnehmenden handelt es sich größtenteils um Personen, deren Unternehmen B2B-Branche (88%) zuzuordnen sind – wobei es sich bei den meisten der Unternehmen (48%) um große Betriebe mit mehr als 250 Mitarbeitern handelt. Neben der Möbel- und Einrichtungsbranche, aus der die Mehrheit der Befragten (56%) stammt, waren auch andere Branchen wie beispielsweise Hotel und Gastronomie, das Baugewerbe oder die Automobilindustrie vertreten.

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