Hut ab, Start-ups! Auch wenn wir bei dem Wetter unsere Sonnenhüte lieber auflassen

Letzte Woche haben wir von Gewohnheitsbrechern geschrieben, die Innovationen in die Welt setzen. So gesehen sind Start-ups ebenfalls Gewohnheitsbrecher, finden wir. Sie bringen neue Ideen auf den Markt und sorgen für eine schnelle Weiterentwicklung von Technik und einzelnen Produkten. Und wie die moebelfertigung letzte Woche berichtete, setzen immer mehr (Familien-)Unternehmen auf die Newcomer – sehr schlau!

Um bei den schnellen Entwicklungen der Digitalisierung und immer kürzer werdenden Produktzyklen mithalten zu können, müssen Unternehmen über neue Geschäftsmodelle nachdenken, erklärt Stefan Bender, Leiter Firmenkunden Deutschland bei der Deutschen Bank, der moebelfertigung. Und das tun sie auch tatsächlich! Eine Befragung des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM), des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) und der Deutschen Bank zeigt, dass „nahezu die Hälfte der führenden Familienunternehmen in Deutschland“ mit Start-ups kooperieren. Dazu gehört auch eine bekannte Spirituosenfirma. Die meisten unserer Kunden und Agenturbesucher kennen sie, die schwarz-orange Maschine mit Zapfhahn und drei auf den Kopf gestellten grünen Flaschen obendrauf: Die Jägermeister-Zapfmaschine sorgt bei uns für den ein oder anderen eisgekühlten Feierabend-Shot. Jägermeister hat sich in den letzten Jahren von einer verstaubten Spirituosenmarke aus der Stammkneipe zu einem hippen Party-Kräuterlikör in Clubs und auf Festivals – und für Agenturen – entwickelt.

Um weiterhin vorne dabei zu bleiben, gründete das Familienunternehmen aus Wolfenbüttel mit „M-Venture“ eine eigene Beteiligungsgesellschaft und investiert nun auch in ein Start-up, wie die Welt letzte Woche berichtete. Und zwar nicht in irgendeines, sondern in ein Spirituosen-Start-up aus unserer schönen Hansestadt: Gin Sul. Beide Seiten wollen durch einen kulturellen Austausch voneinander lernen und profitieren. Dies ist eine vielversprechende Kooperation, denn im Artikel der moebelfertigung steht, dass jede zweite Firma die bereits mit einem Start-up zusammengearbeitet hat, in den kommenden drei Jahren mit weiteren Newcomern zusammenarbeiten möchte – so gut läuft es mit dem Austausch von „alten“ und „neuen“ Unternehmen. Wir haben den Eindruck, dass die Entwicklung auf dem Unternehmens- und Start-up-Markt nicht nur rasend schnell, sondern fast ausnahmslos in diese Richtung geht. Start-ups wiederum suchen sich ihrerseits ebenfalls die passenden Kooperationspartner. Da sind Influencer natürlich aktuell die richtige Wahl und stehen hoch im Kurs.

Und eine Portion Mumm ist dazu von Nöten

14 Millionen Follower, ein Aboversand für Boxen mit gesunden Snacks, eine Musikmanagementfirma, zwischendurch modeln und eine Immobilien-Investmentgesellschaft – und nun ein Start-up im Versicherungswesen. Nach was klingt das für Sie? Für uns nach einer eierlegenden Wollmilchsau. Doch dahinter steckt der Influencer Marcus Butler. Er wurde nun von dem Berliner Versicherungs-Start-up One engagiert, wie die W&V berichtete. Unserer Meinung nach ist das ein kluger Schachzug, denn wer kennt die junge Zielgruppe mit ihren Wünschen besser, als ein erfolgreicher Social Media Star, der auf verschiedenen Kommunikationsplattformen unterwegs ist?! Im Interview mit der W&V sagt Marcus Butler: „Als Social-Media-Star muss man zwangsläufig einen Geschäftssinn entwickeln. Schließlich führt man sein eigenes Unternehmen, seine eigene Marke.“ Und diesen Geschäftssinn gilt es für alle Ebenen zu haben, egal ob Influencer, Start-up oder standfestes Unternehmen. Wir sagen „Hut ab, Start-ups!“, denn wir finden es super, wie sich Menschen mit Unternehmergeist – und zwar mutigen, frischen Unternehmergeist – ihren Weg bahnen und geben Unternehmen, die diese Chance wahrnehmen ein freudiges „High five!“, denn auch für solch eine Kooperation gehört eine ordentliche Portion Entschlossenheit und Mumm dazu. So macht es Mast-Jägermeister vor, dabei stellt das Familienunternehmen finanzielle Interessen vorerst in den Hintergrund. Der Unternehmenssprecher Andreas Lehman sagt gegenüber der Welt: „Das hat etwas mit Überzeugung und dem Glauben an die Zukunft zu tun. Und nicht in erster Linie mit der Frage, wie man mehr Umsatz schafft.“

P.S.: Unser meistgeklickter GOOSsip-Link von letzter Woche ist diese Woche wohl immer noch ziemlich aktuell – wie gesagt: Kaltes Fußbad unter dem Schreibtisch können wir nur empfehlen!

Wir wünschen Ihnen viele kleine Abkühlungen in dieser Woche!
Ihr Team von GOOS COMMUNICATION

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