Interne Kommunikation & Audio: Sprachnachrichten und Podcasts

Die Relevanz von interner Kommunikation ist unumstritten. Wie in allen Kommunikationsdisziplinen sind die Formate, über die ein Unternehmen in Kontakt zu seinen Mitarbeiter:innen tritt, immer in Bewegung. Newsletter, Intranet, Videos, Konferenzen – viele der bewährten Mittel haben einen Nachteil: Sie werden kaum genutzt. Warum also nicht einmal neue Wege gehen und sich den Mediengewohnheiten der Menschen anpassen? Zum Beispiel mit Podcast oder Sprachnachricht.

Gerade das dezentrale Arbeiten in Corona-Zeiten hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, Mitarbeiter:innen in die Kommunikation einzubinden. In hoher Frequenz werden von der Politik Entscheidungen getroffen, die Unternehmen umsetzen müssen und die dann natürlich auch kommuniziert werden müssen. Und nicht nur die Pandemie verlangt von den Menschen eine hohe Flexibilität. In unserer beschleunigten Wirtschaftswelt ist Veränderung überall. Kommunikation ist in Veränderungsprozessen der wichtigste Verbündete. Wenn die Belegschaft weiß, warum, was, wann und wie gemacht wird, steigt nicht nur die Akzeptanz für bestimmte Maßnahmen – auch die Bereitschaft mitzuwirken nimmt zu.

Neue Kommunikationskanäle nutzen

Die Geschichte der internen Kommunikation hat sich entlang der technischen Innovationen entwickelt. Vom schwarzen Brett über Intranet oder Newsletter zu Videokonferenzen ging die Reise und oftmals laufen verschiedene Formate nebeneinander her. Das ist auch gut so: Für manche Informationen braucht es persönlichen Kontakt, andere sind in Sammel-E-Mails gut aufgehoben. Die Auswahl sollte also je nach Inhalt, Zielgruppe und gewünschtem Resultat erfolgen – und die zur Verfügung stehenden Formate stetig überprüft und erweitert werden. Dass Newsletter eher selten von A bis Z gelesen werden, ist bekannt. Auch Intranet-Applikationen werden eher sporadisch und wenn dann gezielt genutzt. Aber mit welchen neuen Mitteln kann Interesse geweckt werden? Ein Blick darauf, wie die Menschen heute außerhalb der Arbeit Medien nutzen, bietet Antworten.

Infos auf die Ohren: Sprachnachricht

In der Welt außerhalb der Arbeit hat sich die Sprachnachricht längst durchgesetzt: Kurz etwas ins Mobile sprechen, statt mühsam eine SMS zu tippen, ist einfach, schnell und unkompliziert. Diese Gepflogenheit lässt sich gut ins Geschäftsleben übertragen. Zum Beispiel mit einem Wochen-Briefing der Geschäftsführung oder der Abteilungsleitung: Am Montagmorgen bekommt jeder Mitarbeiter eine Voice-Nachricht, freundlich verpackt mit Begrüßung und den wichtigsten aktuellen Informationen. So ein Format muss den Newsletter nicht ersetzen, kann aber diejenigen abholen, die ihn nicht oder nur oberflächlich lesen. Dass die Sprachnachricht in der internen Kommunikation eine Zukunft hat, hat Gründe: Sie ist schnell zu produzieren, überall hörbar, barrierefrei und persönlich. Das einzige, was zu beachten ist: Ist das Unternehmen so aufgestellt, dass alle Mitarbeiter Endgeräte für den Empfang haben? Und: Gibt es in der Führung jemanden, der eine solche Nachricht freundlich und auf den Punkt einsprechen kann. Das sind nämlich Voraussetzungen für den erfolgreichen Einsatz.

Für den längeren Hörgenuss: Podcasts

“Gemischtes Hack”, “Fest & Flauschig”, “Das Corona-Virus-Update“ – Podcasts sind eines der Medienformate, die seit einer Weile mehr und mehr im Mainstream angelangt sind. Warum? Sie können im Gegensatz zur Radiosendung (die sie ja eigentlich sind) immer dann gehört werden, wenn es passt, und während man sich bildet oder unterhalten lässt, kann man wunderbar kochen, putzen oder Socken stopfen. Auch in der Einrichtungsbranche gehören Podcasts mittlerweile zum Kommunikationsinstrumentarium – und zwar sowohl in der Endkundenkommunikation wie zahlreiche Einrichtungsblogs beweisen als auch im B2B-Bereich, wie es möbelfertigung mit einem eigenen Podcast-Format vormacht. Die oben skizzierten Vorteile können Unternehmen auch sehr gut für die interne Kommunikation nutzen. Podcasts stellen Nähe her, schaffen Transparenz und sind individuell nutzbar – und sie haben noch eine Reihe anderer Vorteile: Anders als mit der Sprachnachricht, die sich eher für kurze Botschaften eignet, lässt sich mit Podcasts Inhaltstiefe schaffen. Das heißt: Bei diesem Format funktionieren auch Längen von 30 bis 60 Minuten – wenn der Podcast so produziert ist, dass er die Zuhörer wirklich abholt. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, Themen wirklich zu vertiefen. Die gerade in Change-Prozessen wichtige Authentizität, die zu Akzeptanz und Mitwirkung führt, lässt sich mit Podcasts ebenfalls gut herstellen. Es gibt kaum ein Format, das intimer ist. Durch die Stimme entsteht eine fast private Atmosphäre, die sich zum Beispiel gut dafür eignet, neue Führungskräfte vorzustellen. Um diese Vorteile von Podcasts nutzen zu können, sollte allerdings ein Mindestmaß an Professionalität eingehalten werden. Eine 30-minütige Wortkaskade, die mal eben ins Mobiltelefon eingesprochen wurde, wird sich kaum jemand anhören. Definieren Sie also zunächst die Ziele, um dann im Team ein Konzept für Ihren Unternehmenspodcast zu entwickeln. Schaffen Sie die Möglichkeit für eine professionelle Produktion – das ist heutzutage nicht mehr teuer – und im Unternehmen gibt es sicherlich irgendwo einen Mitarbeiter, der privat mit Musikproduktionssoftware arbeitet. Nutzen Sie diese internen Ressourcen, denn wenn Mitarbeiter den Podcast gestalten, erhöht das die Akzeptanz einmal mehr – externe Spezialisten können dabei selbstverständlich unterstützen.

Sie wollen neue Formate in Ihrer internen Kommunikation einsetzen? Wir beraten Sie gerne und helfen bei der Umsetzung. Kommen Sie einfach auf einen Spaziergang mit Glühwein um die Alster vorbei oder senden Sie uns eine Mail an mail@goos-communication.com.

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