Küche und Kommunikation: Grundlegende Veränderungen brauchen manchmal Zeit

Jetzt ist es definitiv so weit: Die hyggelige Jahreszeit ist nach einem langen Sommer und warmen Herbst da und die ersten Weihnachtsmärkte haben bereits eröffnet. Viele – und wir auch – stellen sich momentan die Frage, wie der Jahresendspurt verläuft und vielleicht auch schon, was das kommende Jahr für uns bereithält. Dabei ist das Spektrum vielfältig, denn die wirtschaftlichen und politischen Schauplätze sind es auch. Wird sich die Konsumstimmung aufgrund der aktuellen weltpolitischen Lage verändern, werden wir es im Winter warm haben und wie werden sich die Kosten entwickeln, wie ist mein Unternehmen oder Arbeitgeber für die Herausforderungen der Zukunft aufgestellt? Ein Blick auf den letzten Monat zeigt, dass ein paar News verkündet wurden, die sich durchaus zu einem großen Ganzen verbinden lassen bzw. interessante Diskussionen für die Zukunft anstoßen können. Und dazu möchten wir wie gewohnt mit unserem Blogbeitrag einladen.

Neue Konzepte für die Küchenbranche

Die skandinavische Küchenmarke Nordiska Kök hat darüber berichtet, dass die Nachfrage aus Deutschland nach ihren Produkten deutlich steigt. Das Unternehmen bietet maßgeschneiderte, handgefertigte Design-Küchen zu erschwinglichen Preisen – und verkauft diese ausschließlich online. Und ganz bewusst erklären die Geschäftsführer, dass sie mit diesem Konzept die traditionellen Küchenbranche herausfordern wollen. Wir sind gespannt, wie sich das Geschäft entwickelt und was deutsche Hersteller und Händler darüber denken. Die hochwertigen Endkundenmagazine zeigen sich jedenfalls begeistert und berichten umfangreich und positiv.

Die Skandinavier scheinen also einiges richtig zu machen. Ein weiterer Aspekt, der sich auch bei ihnen auszuzahlen scheint, ist, dass die Küchen auch noch nach nachhaltigen Aspekten gefertigt werden und Langlebigkeit versprechen. Und damit liegen sie goldrichtig, schaut man sich aktuelle Studien an, die zeigen, dass die Deutschen nach wie vor bereit sind, mehr Geld in nachhaltigere Produkte zu investieren. Gerade der jüngeren Generation ist dies wichtig und natürlich muss ein gewisses Budget vorhanden sein, um einen Mehrpreis zahlen zu können oder wollen. Allerdings sagt die Studie auch, dass die Menschen weniger kaufen. Was unter anderem ein Grund sein könnte, warum dem Möbelhandel momentan die Kunden fehlen. 80% der befragten Händler haben Sorge, dass sich die Inflation deutlich auf das Kaufverhalten auswirken wird. Oder liegt es doch eher daran, dass Menschen wie im Falle von Nodiska eher auf den Online-Handel ausweichen? Weil sie es vielleicht einfach bequemer finden und möglicherweise wenig Lust auf volle Innenstädte haben. Das scheint sich so pauschal nicht sagen zu lassen, denn einer der größeren Online-Händler, Made.com, hat im November Insolvenz anmelden müssen. Nach eigenen Aussagen war die Schieflage sowohl auf den Kaufrückgang als auch gestörte Lieferketten zurückzuführen. Ein anderes Beispiel aus Skandinavien zeigt, dass die Verlagerung ins Netz nicht der einzig richtige oder mögliche Weg sein muss. Ikea erschließt derzeit mit seinen sogenannten Planungsstudios die Innenstädte größerer Metropolen. Ziel ist es, näher am Kunden zu sein - weg von den außerstädtischen Lagen. Das verbindende Glied zwischen dem Ansatz von Ikea und den Online-Vermarktern ist dabei, dem Kunden das Einkaufserlebnis so schön und einfach wie möglich zu machen. Und alle holen die Kundschaft mit ihren individuellen Wünschen und Bedürfnissen ab – der eine mag den Online-Kauf, der andere braucht das haptische Erlebnis und die persönliche Beratung. Schwarz oder weiß gibt es in dieser Betrachtung nicht, dennoch spannende Entwicklungen, die sich momentan abzeichnen.

Neue Anforderungen an Kommunikation

Und auch in der Kommunikation gibt es Veränderungen und Loslösungen von altbekannten und bewährten Konzepten. Zum Beispiel, dass die Telefonzelle erst diesen November endgültig abgeschafft wurde – und dass, obwohl Handys seit guten 20 Jahren in der breiten Bevölkerung angekommen sind und das Konzept Telefonzelle hinfällig geworden ist. Schauen wir an dieser Stelle nochmal auf die genannten Entwicklungen in der Küchen- und Möbelbranche, lässt sich hier eine gewisse Parallele herleiten. Es wird deutlich, dass grundlegende Änderungen manchmal eine lange Vorlaufzeit haben. Die Telefonzelle ist also weg, weil sich das Kommunikationsverhalten der Menschen durch technische Neuerungen geändert hat. Genau aus diesem Grund hat sich die Deutsche Bahn entschieden, die Print-Version ihres DB-Mobil-Magazins einzustellen. Dafür sollen die Online-Version, aber auch das Podcast-Format gestärkt werden. Zudem haben wir einen interessanten Artikel zum Thema Thought Leadership gefunden, der zum einen die Relevanz von LinkedIn für diese Thematik bestätigt und gleichzeitig darüber berichtet, dass fast alle Meinungsführer, nämlich 95% aller CEOs, ihre Artikel von Ghostwritern erstellen lassen. Was uns dazu einfällt: Hier wird ganz sicher die Relevanz eines vernünftigen Briefings über nachhaltigen Erfolg der Strategie entscheiden.

Und ein letzter Artikel, der unsere Aufmerksamkeit bekommen hat, hat sich auf die Studie Workspace Benchmark Report 2022 bezogen, die aufzeigt: Menschen gehen gerne ins Büro, wenn sie auch zuhause bleiben dürfen. Warum? Weil dies ein Thema ist, dass derzeit viele unserer Kunden aber auch uns als Agentur vermehrt umtreibt. Was sind neue Formen des Arbeitens, wie viel Office und Home-Office ist ideal und welche Anforderungen muss das Büro erfüllen, dass Menschen gern und sinnhaft dorthin kommen? Wie haben unsere Fragen dazu in einem Workshop geklärt, den wir am Montag bei uns im Büro mit einem Coach und einer Innenarchitektin hatten. Mit dem Ergebnis, dass wir uns verändern wollen und werden und das Büro einen neuen Stellenwert bekommt. Und wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema? Schreiben Sie uns gern unter mail@goos-communication.com.

Wir wünschen eine gute Zeit bis zum Jahresende – ob im Büro oder Home-Office oder ein bisschen von allem. Auf jeden Fall umgeben von netten Menschen.

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