Plötzlich 100% Homeoffice

Persönliche Einblicke und Erfahrungen

Ab ins Homeoffice – hieß es auch für uns von GOOS COMMUNICATION. Nachdem wir uns zu Beginn der Corona-Krise zunächst aufteilten – eine Hälfte des Teams arbeitete aus der Agentur heraus, die andere an ihren Schreibtischen zuhause, zogen wir vor rund drei Wochen beim Shutdown geschlossen ins Homeoffice um. Die Basis dafür: Jeder von uns in der Agentur kann seiner Tätigkeit mittels entsprechender IT-Technologien und -Tools von fast jedem Ort auf dieser Welt nachkommen und gleichzeitig können wir selbst auf der digitalen Ebene noch als Team agieren. Angekündigt wurde das konsequente Homeoffice-Arbeiten in einem Team-Meeting. Wir alle standen hinter der Entscheidung, waren aber auch gespannt, ob und wie alles funktionieren wird.

Basis fürs Homeoffice: die IT-Infrastruktur

Die technische Infrastruktur, die uns als Agentur ermöglicht, geschlossen ins Homeoffice zu gehen und remote zu arbeiten, war zum Glück schon weitestgehend gegeben. Denn gelegentlich nutzte der ein oder die andere schon lange vor dieser Ausnahmesituation die Option, von Zuhause aus zu arbeiten. Jedoch, dass wir alle – außer unserer Kollegin Birgit, die verantwortlich für das Backoffice ist und nach wie vor die Stellung in der Agentur hält – jetzt aus den eigenen vier Wänden herausarbeiten, ist auch für uns neu. Hierfür haben wir gleich zu Beginn ein paar grundsätzliche Neustrukturierungen vorgenommen.

Strukturen, um als Team geschlossen remote zu arbeiten

Statt uns fast täglich in der Agentur Face-to-Face zu sehen und die Option zu haben, sich kurzfristig zum Gespräch im Meetingraum einzufinden, halten wir zum Austausch und Brainstorming jeden Montag, Mittwoch und Freitag eine morgendliche Videokonferenz inklusive Desktop-Sharing ab. VPN-Zugänge helfen uns dabei, wie gewohnt auf unsere Agentur-Systeme und den Server zuzugreifen. Unsere Kunden treffen wir ausschließlich telefonisch oder ebenfalls per Videocall. Auch für die Verabschiedung ins Wochenende haben wir eine Lösung gefunden: Wer aus dem Team Lust und Zeit hat, macht Smalltalk bei einem Bierchen, Gläschen Wein oder Wasser im Wochenabschluss-Meeting – natürlich auch hier digital über die Webcam.

Unser Homeoffice und die unterschiedlichen Erfahrungen

In der Theorie klingt das alles sehr praktikabel. In der Praxis ist es das primär auch – wären da nur nicht die individuellen Gegebenheiten und ein paar doch nur auf der analogen Ebene gegebenen Situationen. Erfahren Sie hier, wie jede/r Einzelne von uns bei GOOS COMMUNICATION die Heimarbeit erlebt und seine Herausforderungen bestmöglich löst.

Florian Goos: „Homeoffice hat seine positiven und sehr produktiven Seiten: Man arbeitet sehr konzentriert, kann viele Sachen abarbeiten und wird weniger aus gewissen Arbeiten gerissen. Jedoch merke ich auch, dass mir der weniger gewordene persönliche Dialog und direkte Austausch mit meinem Team fehlt. Ich bin einfach gern im Büro und habe mein Team um mich herum. Besonders aus heutiger Sicht bin ich sehr zufrieden, dass wir in den vergangenen Jahren konsequent unsere IT ausgebaut haben. Wir können von überall auf der Welt in unseren Systemen problemlos und in der gleichen Qualität wie im Office arbeiten. Die Investition macht sich in diesen Tagen besonders bemerkbar und ist für uns ein weiterer Baustein als zuverlässiger und kompetenter Partner unserer Kunden.“

Yvonne Deters: „Die Komplettumstellung auf das Homeoffice stellt auch für Führungskräfte neue Anforderungen an das gemeinsame Arbeiten. Ganz wichtig sind für mich klare Regeln und Verbindlichkeiten, genauso wie das Vertrauen in jeden Einzelnen. Beides funktioniert bei uns sehr gut. Hinzu kommt, dass in dieser Sondersituation aus meiner Sicht mehr Flexibilität als im Standard-Homeoffice-Szenario gefordert ist. Wer zum Beispiel Kinder betreuen muss, verlagert seine Arbeitsstunden dementsprechend. Unser grundsätzlich positives Arbeitsklima und gutes Miteinander halten wir auch jetzt durch regelmäßige Kontakte via Mail oder Videokonferenz aufrecht. Den kleinen Smalltalk beim Kaffee in der Agenturküche haben wir automatisch kurzerhand in unsere Agentur-WhatsApp-Gruppe verlegt – vorher wurde sie eher nur rein organisatorisch genutzt. Und auch ein After-Work-Drink per Videocall ist möglich: kurzfristig organisiert, wenn die Stimmung danach ist. Ansonsten hilft mir persönlich auf jeden Fall ein strukturierter Tagesablauf, insbesondere vor dem Hintergrund, dass sämtliche anderen Aktivitäten momentan auch brachliegen. Für mich heißt das: Früh aufstehen und joggen gehen oder auf die Yoga-Matte, pünktlich an den Rechner, zwischendurch Pausen machen und auch den Feierabend nicht vergessen.“

Karen von Wege: „Ohne Kaffee geht aktuell gar nichts! Da ich kleine Kinder habe, nutze ich die frühen Morgenstunden, wenn noch Ruhe im Haus ist. Aber insgesamt hat es uns gut getroffen, vieles in meinem Job kann zeitunabhängig erledigt werden und Geschäftspartner und Kollegen sind verständnisvoll, wenn Kinderstimmen im Hintergrund zu hören sind. Wir schaffen das!“

Birgit Ehrlich: „Es gibt vieles, was eben wirklich nur vom Büro aus erledigt werden kann: das Zentraltelefon bedienen, den Briefkasten leeren, Belege kontrollieren, Zugreifen auf das analoge Pressearchiv, Geburtstagskarten verschicken etc. Ich bin die Auserwählte bei uns im Team, die vor Ort in der Agentur ist. Mich macht es froh und dankbar, dass ich jeden Tag ins Büro gehen darf! Mein Tagesablauf hat sich zwar nicht sehr geändert, aber das Alleinsein ist nicht schön – meine Kollegen fehlen mir. Es ist ganz still und leise hier. Außerdem kann ich nun sonntags keinen Kuchen mehr backen, denn ich habe niemanden, der die vielen Kuchen essen könnte.“

Louisa Jacobi: „Weniger Snacks (fehlender Agenturkuchen der lieben Kollegin), weniger Bewegung (Fahrradfahrten zur Agentur), aber vor allem – weniger soziale Kontakte (das fehlende Team) – das sind die kleinen und großen Herausforderungen, die ich gerade meistern muss. Die Lösungen sind: Homeoffice-Platz an der Snack-Station in den eigenen Vier-Wänden einrichten – in der Küche! Spazieren gehen nach der Arbeit und regelmäßige Videokonferenzen mit dem Team – digitale Technik hilft!“

Lea Stenzel: „Arbeiten im Homeoffice kenne ich von früher – und wie damals weiß ich die Vorteile zu schätzen: mehr Ruhe zum konzentrierten Arbeiten, mehr Flexibilität und kein Vorkochen für die Büro-Mittagspause. Im Falle einer akuten kreativen Leere im Kopf während des Textens hänge ich schnell Wäsche auf oder lese ein paar Zeilen in einem Buch. Routinen sind jetzt umso wichtiger: d.h. weiterhin früh aufstehen, regelmäßiges Joggen, Yoga oder Spaziergänge vor oder nach der Arbeit und fixe Termine im Team. Auf Dauer fehlen mir die Face-to-Face-Interaktion mit den Kolleg*innen sowie mein täglicher Arbeitsweg mit dem Rad. In erster Linie bin ich jedoch dankbar dafür, weiterhin (fast) normal arbeiten zu können – das ist schließlich nicht für jeden möglich.“

Martin Schaefer: „Das Gute an meinem Job? Schreiben kann man überall. Homeoffice ist also kein Problem, zumal ich als jahrelanger Immer-Mal-Wieder-Freier-Texter das Schreiben zuhause gewohnt bin. Und der Küchentisch als Arbeitsplatz hat den Vorteil, dass man zum Essen nicht aufstehen muss. Nachteile: keine Kolleg*innen weit und breit, keine Nudeln beim Italiener, mehr Prokrastinationsmöglichkeiten durch Abwaschen, Wäsche aufhängen, Kühlschrank aufräumen, Fensterputzen, Sockenstopfen und ähnlich dringende Haushaltstätigkeiten.“

Lena Kamphaus: „Mein Homeoffice erlebe ich an unterschiedlichen Orten: Oft am Esstisch, vermehrt aber auch im Kinderzimmer zwischen Lego, Playmobil, Kinderspielzeug und Malbüchern. Ich genieße tatsächlich sehr, dass ich den ganzen Tag mit meinen Kindern und meinem Mann verbringe. Die Arbeit erledige ich flexibel über den Tag verteilt, was sehr gut funktioniert. Einzig anstrengend ist es die Kinder zu betreuen, wenn mein Mann und ich parallel in Video- oder Telefonkonferenzen sind.“

Vivien Scharwat: „Ich verbringe meine Homeoffice-Zeit am großen Esstisch im Wohnzimmer. Mir gefällt es, dass man sich in der Mittagspause schnell etwas zu Essen kochen kann. Man muss nichts für die Arbeit vorkochen oder morgens noch etwas vorbereiten. Was mir fehlt: Schnell mal eine interne Absprache per Zuruf über den Schreibtisch oder Gang ins Nachbar-Bürozimmer. Und natürlich der Kuchen von Birgit oder unser leckerer Agentur-Kaffee mit der Milchschaumhaube aus dem Vollautomaten.“       

Christiane Kaufholt: „Ich versuche meinen gewohnten Tagesrhythmus beizubehalten: Gegen 8 Uhr nehme ich mit einem Becher Milch-Kaffee und Müsli an meinem Arbeitsplatz, der Tisch in unserer Wohn-Ess-Küche, Platz. So allein zu arbeiten, verschafft viel Fokussierung auf die To-dos. Das ist top. Auch der Austausch via regelmäßiger Videokonferenz klappt richtig gut: Punktuelles Updaten und konstruktives Brainstorming – das gelegentliche „Huhu“ der Kids in die Webcam verleiht dem Begriff „im persönlichen Gespräch“ einen ganz neuen Aspekt. Zum Mittag kommt dann ein kleiner Downer: Zum Lunch fehlt mir der Smalltalk mit dem Team besonders. Raus aus dem kleinen Tief holt mich dann eine kurze Fitnesseinheit auf der Yogamatte – statt abends findet die jetzt häufig mittags statt, die Dusche ist ja ums Eck. Fazit: Homeoffice funktioniert ganz gut, sollte aber nicht von Dauer sein.“

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