Praxistipps für Nachhaltigkeitskommunikation: Green Marketing ohne Greenwashing
Das heute die reine Behauptung nachhaltig zu sein nicht mehr ausreicht, ist bekannt. Im Gegenteil müssen Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsbemühungen transparent und ehrlich kommunizieren, damit Ihre Kommunikation ihnen nicht als Greenwashing enttarnt auf die Füße fällt. Doch der Grat zwischen echtem Green Marketing und irreführendem Greenwashing ist schmal. Damit Ihre Nachhaltigkeitskommunikation ehrlich und authentisch bleibt, sind hier einige wertvolle Tipps, die aus einem Gespräch auf dem OMR von dm-Geschäftsführerin Kerstin Erbe mit dem Investigativjournalisten Felix Rohrbeck von Flip stammen.
- Vermeiden Sie irreführende Begriffe
Begriffe wie „klimaneutral“ oder „umweltneutral“ können missverstanden und als irreführend empfunden werden. Stattdessen sollten Sie spezifischere und präzisere Begriffe verwenden. Begriffe wie beispielsweise „ökobilanziert“ und „renaturiert“ können genutzt werden, um klarer zu kommunizieren, was sie genau tun.
- Kompensation allein reicht nicht aus
Ein reiner Kompensationsansatz ist heute nicht mehr genug und kann schnell als Greenwashing wahrgenommen werden. Unternehmen, die lediglich CO2-Emissionen kompensieren, können dementsprechend an Glaubwürdigkeit verlieren. Stattdessen sollten Unternehmen zunächst ihre Umweltbelastungen messen, reduzieren und optimieren, bevor sie verbleibende Emissionen kompensieren.
- Transparenz und Nachvollziehbarkeit
Erläutern Sie klar und transparent, welche Maßnahmen Sie ergreifen und warum. Nutzen Sie dafür sowohl Ihre Produktverpackungen als auch Ihre Webseite, um detaillierte Informationen bereitzustellen. Eine präzise Kommunikation schafft Vertrauen und vermeidet Missverständnisse.
- Seien Sie kreativ in der Kommunikation
Nutzen Sie kreative Ansätze, um Ihre Nachhaltigkeitsbotschaften zu vermitteln. Suchen Sie, den Dialog mit den Verbrauchern, um sie aktiv einzubeziehen. Beispielsweise könnte ein Unternehmen die Verbraucher auffordern, neue Begriffe für ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu finden, anstatt auf juristisch sichere, aber komplizierte Begriffe zurückzugreifen.
- Interne Kompetenzen stärken
Nachhaltigkeit sollte in allen Abteilungen eines Unternehmens verankert sein, nicht nur im Marketing. Das Marketing-Team spielt jedoch eine zentrale Rolle dabei, die Nachhaltigkeitsbemühungen nach außen zu tragen und sicherzustellen, dass die Botschaften stimmig und glaubwürdig sind. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter in Umweltfragen und ermutigen Sie sie, kritisch zu hinterfragen und kreativ zu kommunizieren.
- Externe Überprüfungen in Anspruch nehmen
Nutzen Sie externe Prüfungen, um Ihre Nachhaltigkeitskommunikation zu validieren. Plattformen wie Flip bieten sogenannte „Flipchecks“ an, bei denen Ihre Kommunikation auf Greenwashing-Fallen überprüft wird. Dies schafft Sicherheit und hilft, mögliche Fehler frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Und auch die Maßnahmen selbst lassen sich deutlich wirksamer kommunizieren, wenn sie von unabhängigen Stellen zertifiziert sind.
Indem Sie diese Tipps befolgen, können Sie sicherstellen, dass Ihre Nachhaltigkeitskommunikation ehrlich, transparent und effektiv ist. So gewinnen Sie das Vertrauen Ihrer Kunden und tragen gleichzeitig zu einer nachhaltigeren Welt bei – und wenn wir Sie dabei unterstützen sollen, melden Sie sich gerne bei uns. Wir haben in diesem Themenbereich eine Menge praktische Erfahrungen gesammelt.