Über die Kraft von Emotionen und Werten in der Kommunikation

Das neue Jahr startet gleich mit interessanten und richtungsweisenden Neuheiten. Für die Gesellschaft im allgemeinen und Kommunikatoren und Texter im Speziellen. Genau, wir sprechen von ChatGPT. Eigentlich war geplant, dass wir diesen Blogbeitrag von ChatGPT erstellen lassen. Und wir wären gespannt gewesen, ob Sie den Unterschied gemerkt hätten. Nur leider ist die Seite gerade aufgrund zu hoher Zugriffszahlen nicht verfügbar. Was allein deutlich macht, welch durchschlagende (Anziehungs-)Kraft diese Neuerung hat. In diesem Fall kommen Sie eben doch in den Genuss echter Kommunikation – von Mensch zu Mensch. Aber in diesem Blog geht es nicht nur um künstliche Textintelligenz, sondern auch den Umgang von Unternehmen mit und der Wirkung von Nachhaltigkeitsthemen auf VerbraucherInnen und den Wert von deutschen (Küchen-)Marken.

Über die Möglichkeiten und Grenzen von ChatGPT

Für alle Marketing- und Kommunikationsverantwortlichen war der Jahresstart ziemlich sicher geprägt von ChatGPT. Denn die Generative Artificial Intelligence (GenAI), also Erstellung von Texten, aber auch Bildern oder Filmen durch eine künstliche Intelligenz, wird laut der Prognose vieler Branchenvordenker eines der zentralen Themen der Tech- und Marketingwelt der kommenden 12 Monate. Und vermutlich weit darüber hinaus. Innerhalb kürzester Zeit ist diese neue Entwicklung in der breiten Gesellschaft angekommen, sorgt für Interesse, Neugierde aber auch Verunsicherung bis hin zu Angst. Sie wird jedenfalls schwer diskutiert. Natürlich auch bei uns in der Agentur, denn die Erstellung von Content, insbesondere in Textform, ist eine unserer Kernkompetenzen. Die Einschätzungen dazu, wo die Möglichkeiten und Grenzen von ChatGPT und ähnlichen KI-Programmen - auch in Deutschland wird übrigens dazu nachgelegt - liegen, sind sehr unterschiedlich. Bei einer Tatsache sind sich fast alle einig: Verschwinden wird sie nicht mehr. Einige Tätigkeiten werden problemlos von KI-Programmen wie ChatGPT ersetzt werden können, denn die schnell lernende Software wird mit einer unfassbaren Datenmenge gefüttert. Aber fühlen kann sie (bislang noch) nicht, weswegen aus unserer Sicht der Gatekeeper Mensch bleibt. Denn Kommunikation ist am Ende doch mehr als die intelligente Zusammenführung von Informationen.

Ansonsten wird alles echter und transparenter

Die Kommunikation wird also – wenigstes in Teilen – automatisiert. Schauen wir mal, wie das funktioniert und wie Menschen damit resonieren. Denn: Aktuell zeichnet sich eine Bewegung ab, dass sich Menschen und damit auch KonsumentInnen eigentlich eher nach mehr Echtheit sehnen. Als Gegengewicht zu shiny und gefakten heile-Welt- und-perfekte-Körper-Posts auf Instagram wurde zum Beispiel BeReal ins Leben gerufen. Die erste ungesteuerte Plattform, mit der User einmal am Tag authentische Momente in Form eines Fotos mit Freunden teilen können. Zudem haben wir gelesen, dass Deinfluencing aktuell ein neuer Hype werden könnte – also das Pendant zu Influencing. Hier kommunizieren Menschen, die sich nicht für Werbebotschaften bezahlen lassen, einfach ihre Meinung zu bestimmten Produkten. Und raten entweder vom Kauf ab oder empfehlen günstigere Alternativen. Und auch beim Thema Nachhaltigkeit ist echte und transparente Kommunikation mehr und mehr gefordert. Jüngst wurde ein Start-up gegründet, dass das alleinige Ziel hat, über falsche Nachhaltigkeitsversprechen aufzuklären. Und davon gibt es, wie die Recherchen zeigen, gar nicht so wenige. Lange wird in diesem Zusammenhang schon über das Label „klimaneutral“ diskutiert – Rossmann hat sich nun bewusst entschieden, auf die damit verbundenen Aktivitäten und somit auch die Bezeichnung bei seinen Produkten zu verzichten. Begründung: das Label sei so gut wie tot und hat keinen Mehrwert für die Kaufentscheidung der KonsumentInnen. Die Drogeriekette setzt jetzt auf eigene Aktivitäten.

Orientierung durch Werte – Marke zählt!

Und damit ist das Absetzen des Labels ganz klar keine Entscheidung gegen die eigenen Nachhaltigkeitsaktivitäten. Und das ist auch richtig so. Denn zahlreiche Studien zeigen, dass viele KonsumentInnen genauer hinschauen bei ihrer Kaufentscheidung – und sich bewusst für Produkte und Unternehmen entscheiden, mit deren Werten sie sich identifizieren können. Und Nachhaltigkeit ist am Ende einer davon. Wer also eine starke Marke aufbaut, die konsequent für Werte steht, wird damit gesehen und seine Zielgruppe überzeugen. Inwieweit die Werte mit in das Ranking der wertvollsten deutschen Marken einfließt, wissen wir nicht. Aber dass eine starke Marke zum Erfolg beitragen kann und mindestens die Sichtbarkeit erhöht, sehen wir auch in der deutschen Küchenbranche. Eine Umfrage von Kitchenadvisor hat durch die Auswertung von Suchanfragen dargelegt, welche Marken beim Endverbraucher am bekanntesten sind. Ganz vorn mit dabei sind Nobilia und Nolte. Und wer weiß, vielleicht rankt ja auch bald ein deutscher Küchen- oder Möbelhersteller unter den wertvollsten deutschen Marken.

Was uns jetzt erst einmal Orientierung gibt, ist der Blick auf das Frühjahr. Wir freuen uns, Marken wieder live auf Messen zu erleben. Dass diese nach wie vor gefragt und erfolgreich (oder gar gefragter und erfolgreicher denn je?) sind, zeigt unter anderem das Comeback der Domotex. Und egal ob Messe oder Event: Ganz besonders freuen wir uns auf echte Kommunikation – und die darf auch gern mal emotional sein 😉

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