Unterwegs zwischen Krisenbewältigung und Sinnfluencern

Im Mai waren wir endlich wieder on Tour, unter anderem auf dem OMR Festival und dem INSIDE Branchengipfel. Es war also viel los im Team GOOS COMMUNICATION, aber auch in den Medien ist einiges passiert. Wir fassen in unserem Mai-Rückblick die wichtigsten Ereignisse zusammen.

Ungewohnt, aber schön. So empfinden wir es, wieder unterwegs zu sein. Menschen treffen, Inspirationen und Eindrücke sammeln, sich im direkten Gespräch mit dem Gegenüber austauschen, statt es sich im Homeoffice vor der Webcam bequem zu machen. Der INSIDE Branchengipfel war Dank der hochkarätigen Besetzung sowohl bei den Teilnehmenden als auch den Vortragenden für uns der beste Wiedereinstieg in die Welt der Offline-Events und hat viel Input und Denkanstöße geliefert. Das Oberthema Resilienz & Wandel zog sich wie ein roter Faden durch viele Vorträge, genau wie die kleinen Einspieler des Geigers Radek Stawarz zwischen den einzelnen Impulsvorträgen. Es erinnerte immer wieder an den Krieg in der Ukraine – und überhaupt ging es um die besonderen Zeiten und Themen wie unter anderem Nachhaltigkeit, Digitalisierung oder Diversity, in denen wir uns innerhalb der Branche aber natürlich auch jeder für sich als Individuum befinden. Hängen geblieben sind viele gute Gespräche, neue Ideen und Bekanntschaften, ein besonderer Ausklang unter der Bavaria Statue und die Aussage „Die Zukunft beginnt immer im Inneren“. Fangen wir also bei uns selbst an.

Neben dem Branchengipfel waren wir beim OMR Festival zu Gast – worüber wir ausführlich im aktuellen Praxistipp berichten. Wie Horizont ankündigte, konnten sich die Besucher des Events auf viele Highlights und eine Mischung aus Expo, Konferenz, Masterclasses und Side Attractions freuen – und selbst zwei Wochen nach Ende des Festivals sind wir noch im OMR-Fieber. Es wurde bereits im Vorfeld mit einem Besucherrekord gerechnet, und gemeinsam mit 70.000 weiteren Gästen erlebten wir zwei Tage Messe pur. Ähnlich wie beim Branchengipfel wurden „Sinnfluencer“-Themen wie Diversity und Nachhaltigkeit behandelt, und auch Authentizität spielte inhaltlich eine große Rolle in den Vorträgen. So gestand Quentin Tarantino, kein Smartphone zu besitzen, und Louisa Dellert und Sophia Thiel berichteten über den Wandel von Fitness-Influencern hin zu gesellschaftlich relevanten Themen. Nicht erschienen ist Fynn Kliemann, was den Wunsch nach „dem Guten“ seitens der Verbraucher deutlich in den Mittelpunkt stellt – nicht nur zwischenmenschlich, sondern auch im Marketing. So setzen immer mehr Unternehmen auf Glaubwürdigkeit, Transparenz und Verantwortung. Marken wie Fritz Kola sehen den Sinneswandel der Gesellschaft nicht mehr als Trend, sondern nehmen Aktivismus und Haltung mit in ihre Kernwerte auf. Und genau das wird von Marken auch erwartet, denn positive Beiträge zahlen mit in die Nachhaltigkeit eines Unternehmens mit ein. „Bei positiver Nachhaltigkeit legen Unternehmen und Marken den Schwerpunkt nicht primär auf die Verringerung negativer Auswirkungen ihrer Geschäftsaktivitäten, sondern auf ganz neue und fortschrittliche Wertschöpfung und Innovation, mit der sie sowohl Gutes tun als auch Schlechtes vermeiden können“, schreibt die Absatzwirtschaft. Gutes tun und Schlechtes vermeiden – Vertrauenswürdigkeit wird in der Online-Welt mittlerweile großgeschrieben. Doch dass nicht alles Gold ist, was glänzt, zeigen uns Influencer immer wieder. Durch sogenanntes Botting werden Likes, Kommentare und Follower gekauft, folglich Kooperationen abgeschlossen und letztendlich Geld verdient. Das alles basiert auf der Täuschung der Unternehmen und Konsumierenden und lässt Influencer-Marketing zwielichtig erscheinen, wobei es jede Menge Möglichkeiten bieten könnte, echte Bewertungen an die teils sehr großen Reichweiten zu heranzutragen.

Die Scheinwelt zu durchbrechen, hat sich die Alternativplattform BeReal auf die Fahne geschrieben, und setzt im Gegensatz zu Instagram, TikTok und Co. auf Authentizität. Statt Bilder in der App hochzuladen, lassen sich nur Schnappschüsse in der App selbst machen, ohne Filter, und ohne Vorbereitung: die App bestimmt, wann Bilder gemacht werden dürfen, und informieren via Push-Nachrichten über den Zeitpunkt. Dann bleiben 2 Minuten Zeit, um ein Foto zu schießen, ganz ungestellt und ungefiltert. Influencer oder Markenauftritte werden hier vergeblich gesucht und bietet zumindest ein wenig Echtheit, „eine Authentizität, die offenbar nur durch Zwang erreichbar ist“, schreibt t3n, sodass die App eine originelle Alternative zu den klassischen sozialen Netzwerken darstellt.

Wo der Mai viele interessante Branchen-Events geliefert hat, schließt der Juni direkt an: am Donnerstag, dem 2. Juni 2022 findet die Premiere des Interior Golf Cups statt – und wir freuen uns auf tolle Gäste, schöne Abschläge und spannende Stunden auf dem Grün!

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