Von Luv nach Backbord zum Poletto-Kicker

Weihnachtsfeiern sind ja immer so eine Sache. Im ungünstigen Fall kommen alle aufgestauten Aggressionen aus dem Geschäftsjahr an die Oberfläche. Oder sie laufen komplett aus dem Ruder. Oder, das andere Extrem, sie sind totaaaall boooring. Was für ein Glück ist es da, dass unser Team aus lauter netten Leuten besteht, die es allesamt verstehen, manierlich zu speisen und dabei interessante Konversationen zu führen. Hinzu kam, dass wir die weltbeste Organisatorin der Welt bei uns sitzen haben. Unsere Weihnachtsfeier vereinte also das Beste aus einer ganzen Menge von Welten.

Eine Glas Schampus in der Agentur, dann kam auch schon der erste Höhepunkt: In Hamburgs schönster U-Bahnlinie, der U3, ging es Richtung Hafen. Zwischen Borgweg und Landungsbrücken wurde gerätselt, was uns dort wohl erwarten würde: eine Hafenrundfahrt? Ein Bier an der Fischbrötchenbude? Das Miniatur Wunderland? Nichts dergleichen. Es ging auf die Cap San Diego, das größte betriebsfähige Museumsfrachtschiff der Welt. Früher brachte es Waren nach Südamerika und zurück, heute beherbergt es Hotelzimmer, Restaurants, eine Ausstellung zur Auswanderung – und man kann, so wie wir, eine Schnitzeljagd über das ganze Schiff machen. Falls Sie mal ein Event in Hamburg planen: Das kann nur empfohlen werden. Kurzweilig wird man mit einem Fragebogen, einer Karte und einer Tasche voller Utensilien über das Schiff gejagt – erfährt einige nützliche Fakten über das Schiff und die Seefahrt im Allgemeinen. Man lernt die Luv-und-Lee-Schwächen der Kollegen kennen und weiß hinterher, worin sich Steuerbord und Backbord unterscheiden. Nachdem das beste Team gewonnen hatte, wurde der Erfolg auf dem kleinen, aber feinen Weihnachtsmarkt auf der Fleetinsel mit einem Glühwein begossen.

Zurück in die U-Bahn, auf nach Eppendorf. Dort hat TV-Köchin Cornelia Poletto vor einiger Zeit einen Feinkostladen mit angeschlossenem Restaurant eröffnet. Der Name ist praktischerweise „Cornelia Poletto“ und der abschließende Grappa wird mit einer überdimensionalen Pipette serviert. Zwischen Ankunft und Grappa lagen allerdings noch drei hervorragende Gänge mit Ente und vegetarischer Alternative. Das zitronige Dessert war ebenso besonders wie die grandiose Kombination aus Roter Bete und Trüffel zur Vorspeise. Kurzum: Es war ein Gedicht und des Besuchs unbedingt wert. Fortsetzung und krönenden Abschluss fand der Tag dann in und um die Reeperbahn herum, wo drei Trainingseinheiten anstanden. Und zwar in dieser Reihenfolge: erst die Kickerkünste im Komet, dann die Dance-Skills in der Washington Bar und zuletzt die Einer-geht-noch-einer-geht-noch-Schalalala-Fertigkeiten im Silbersack. Schön war’s, so schön, dass eigentlich jeder Tag Weihnachtsfeiertag sein sollte!

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